An dieser Stelle berichten wir von Zeit zu Zeit über Menschen, die unserem kleinen Dorf sein unverwechselbares Profil geben.
Im Februar des Jahres 1981 fanden sich einige Frauen im Dorf zusammen und beschlossen, einen eigenen Verein zu gründen. Die Männer hatten damals ihren Gesangverein, den Fußballverein, den Schützenverein und dazu noch den Feuerwehrverein. So gründeten die Kappelerinnen nun den Landfrauenverein. Elfriede Allenbacher wurde zur Vorsitzenden gewählt und lenkt seitdem die Geschicke. Der Verein entwickelte sich rasch zu einem bedeutenden Kulturträger des Dorflebens, welcher über die Grenzen Kappelns hinaus bekannt wurde. Frauen aus den Nachbardörfern traten ihm bei, und heute zählt man etwa 80 Mitglieder. Das Programm ist sehr weit gefächert. Geboten werden Vorträge zu aktuellen Themen, Kochkurse, Theaterbesuche, Gymnastik und auch Bildungsreisen. Der Verein spendet jedes Jahr eine ansehnliche Summe für einen wohltätigen Zweck. Auch zur Ausstattung des Dorfgemeinschaftshauses wurde beigetragen. |
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Alljährlich am ersten Wochenende im September findet in Kappeln das Landfrauenfest statt. Tradition ist mittlerweile auch, dass dazu mittags eine kräftige Erbsensuppe mit Speck geboten wird, die sich großer Beliebtheit erfreut und von der noch nie etwas übrig blieb. „Einmal löste sich versehentlich die Schraube, welche den Deckelgriff hielt, und verschwand in der Suppe“, erinnert sich Elfriede, „wir haben Blut und Wasser geschwitzt und gefürchtet, irgendjemand könnte sie auf seinem Teller wiederfinden. Doch zu unser aller Erleichterung entdeckten wir sie schließlich mit den letzten Schöpfkellen am Grund!“
Elfriede Allenbacher ist eine echte Kappelerin. 1953 ist sie hier geboren. Der Vater Philipp Venter betrieb eine Wagnerei und nebenbei noch Landwirtschaft. Elfriede wurde in der Kappeler Kerch getauft, besuchte die Kappeler Schule, die es damals noch gab, und machte danach eine Frisörausbildung. Auf der Homricher Kerb lernte sie Bernd Allenbacher kennen. 1973 haben die beiden geheiratet. Sie haben einen Sohn Benjamin und eine Tochter Annika.
Mit viel Temperament und Einsatz hat Elfriede Allenbacher neben der Hausarbeit und der Berufsarbeit auch im Vereinsleben Akzente gesetzt und zusammen mit den Kappeler Frauen hier im Dorf eine Menge bewegt.
Das Interview führte Wolfgang Werner.