An dieser Stelle berichten wir von Zeit zu Zeit über Menschen, die unserem kleinen Dorf sein unverwechselbares Profil geben.
Andreas stammt aus einer alteingesessenen Kappeler Familie, die hier seit vielen Generationen Landwirtschaft betreibt. Er ist in Kappeln getauft und aufgewachsen. Andreas ist der jüngste von vier Brüdern. Besucht hat er zunächst die Grundschule in Hoppstädten/Grumbach; das Abitur machte er dann in Lauterecken und studierte Umweltschutz an der Fachhochschule Bingen. Seine Berufstätigkeit führte ihn anschließend nach Mannheim und Karlsruhe. Obwohl Städte ihren Reiz haben, war es jedoch immer sein Ziel irgendwann nach Kappeln zurückzukehren. Durch sein Hobby (Tanzband „The Muppets“), Familie und die Freunde ließ er den Kontakt zu Kappeln nie abreißen. Als sich schließlich die Möglichkeit ergab, eine interessante Stelle in einem Werk in Wolfstein anzutreten, nahm er diese Chance wahr. Auf einem Polterabend von Freunden in einem Nachbarort lernte er seine Frau Tanja kennen. |
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Die beiden heirateten vor neun Jahren, 2006 kam die Tochter Lilli zur Welt, 2008 der Sohn Ben. 2012 konnten sie dann endlich nach langjähriger Renovierung ein altes Bauernhaus in Kappeln beziehen. Auch seine Frau Tanja fühlt sich in dem kleinen Dorf sehr wohl. Man findet hier schnell Kontakt und wenn man durch das Dorf geht, trifft man fast immer junge Frauen mit ihren Kindern, mit denen man sich austauschen kann. Für die beiden Kinder gibt es immer etwas zu entdecken und an Spielkameraden mangelt es nicht. Beruhigend für die jungen Eltern ist auch die größere Sicherheit, die das kleine, ruhige Dorf den Kindern bietet. "Schön wäre es, wenn Kappeln einen Treffpunkt für die Erwachsenen hätte" finden Andreas und Tanja, "es bräuchte nichts Großartiges zu sein." Das alte Wirtshaus mit Dorfladen wurde leider vor einigen Jahren geschlossen.- Nun ja, es ist ja nicht aller Tage Abend! In Kappeln ist so manches in Bewegung und vielleicht erfüllt sich ja auch dieser Wunsch irgendwann. Jedenfalls lebt die junge Familie hier zufrieden und glücklich.
Das Interview führte Wolfgang Werner im Juni 2012